Rohkakao
Rohkakao Wissen
“Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle der wertvollsten Nährstoffe auf einem so kleinen Raum zusammengedrängt wie gerade bei der Kakaobohne.”
Geschichte
Rohkakao: "Eine Heilpflanze"
Schon für die Maya und Azteken war Kakao von besonderer kultureller Bedeutung. Aus den Bohnen wurden Getränke und Speisen zubereitet, die unter anderem bei rituellen Anlässen genutzt wurden. Kakaobohnen galten als so wertvoll, dass sie zeitweise sogar als Zahlungsmittel dienten.
Der Ursprung des Wortes Kakao „Kakao“ geht auf die Sprache der Olmeken zurück, die um 1500 v. Chr. an der mexikanischen Golfküste lebten und eine Urform der Mixe-Zoque-Sprache sprachen. Das Wort “cacao” stammt aus dieser Sprache. Auch den Olmeken wird eine frühe Nutzung von Kakaobohnen nachgesagt – unter anderem durch die Herstellung eines bitteren Getränks auf Basis fermentierter Bohnen.
Rohkakao im Wandel der Zeit
Nach der Begegnung der Europäer mit der Kakaofrucht im 16. Jahrhundert verbreitete sich Kakao allmählich auch in Europa. Bis das Potenzial der Pflanze erkannt wurde, vergingen allerdings noch einige Jahrzehnte, da die Bitterstoffe für den europäischen Gaumen zu stark waren. Durch das Hinzufügen von Zucker war der Durchbruch des Kakaos dann jedoch nicht mehr aufzuhalten!
Der Naturforscher Carl von Linné ordnete die Kakaopflanze 1753 in sein botanisches System ein und nannte sie Theobroma cacao, was übersetzt „Speise der Götter“ bedeutet – ein Hinweis auf die hohe Wertschätzung der Pflanze zur damaligen Zeit.
Kakaosorten
Die Vielfalt des Kakaos
Neuere botanische Forschungen zeigen, dass die Welt der Kakaopflanzen äußerst vielfältig ist. Der Kakaobaum (Theobroma cacao L., benannt nach dem Naturforscher Carl von Linné) gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae).
Die Kakaofrüchte werden überwiegend in vier Hauptsorten unterteilt:
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Criollo – eine traditionell angebaute Kakaosorte mit begrenztem Vorkommen
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Nacional (auch: Arriba Nacional) – eine seltene Sorte, die fast ausschließlich in Ecuador und Teilen Kolumbiens wächst
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Trinitario – eine Hybridform aus Criollo und Forastero
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Forastero – die am weitesten verbreitete Sorte weltweit
Criollo und Nacional werden dabei häufig als sogenannte Edelkakaosorten bezeichnet, insbesondere wegen ihrer besonderen geschmacklichen Eigenschaften und begrenzten Verbreitung. Innerhalb dieser Hauptsorten werden zunehmend weitere Varietäten identifiziert, die sich durch Unterschiede in Fruchtform, Schalenstruktur und -farbe auszeichnen.
In unserem Online-Shop bieten wir eine Auswahl verschiedener Kakaosorten an – darunter Criollo, Nacional (Arriba), Trinitario und Forastero. Je nach Herkunftsregion kann der Geschmack selbst innerhalb einer Sorte deutlich variieren. Diese Unterschiede entstehen unter anderem durch Faktoren wie lokale Flora, Bodenbeschaffenheit und traditionelle Verarbeitungsmethoden.
Produkte
Welche Formen von Rohkakao gibt es?
Ob zum Naschen, Backen, Verfeinern oder Weiterverarbeiten – in unserem Online-Shop findest du eine große Auswahl an Produkten aus Rohkakao.
Von purer Rohkakaomasse bis hin zu aromatischen Trinkkakaos mit ausgewählten pflanzlichen Zutaten – entdecke die Vielfalt dieser besonderen Kakaobohne.
Wähle das Produkt, das zu deinem Geschmack oder persönlichen Moment passt:
als knackige Nibs, ganze Bohne oder in praktischen Formen für die kreative Küche.
Verwendung
Wofür kann man Rohkakao verwenden?
Rohkakao überzeugt nicht nur durch sein intensives Aroma, sondern auch durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: Ob im Frühstück, beim Backen, in herzhaften Speisen oder zur Herstellung eigener Naturkosmetik – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Je nach Produktform kannst du Rohkakao passend zu deinen Vorlieben verwenden:
zum Verfeinern von Bowls, als Zutat für heiße Trinkschokolade, als Grundlage für selbstgemachte Schokolade oder als Bestandteil individueller DIY-Kosmetikideen.
Rohkakaomasse
auch pur verzehrbar für Kakaoliebhaber
für die Herstellung eigener Schokolade
zum Kochen und Backen geeignet
Rohkakaopulver
für Trinkkakao und Smoothies
ideal zum Backen und für Süßspeisen
Tipp: mit einer Prise Salz geschmacklich abrunden
Rohkakaonibs
als Topping für Bowls, Müsli und Desserts
zum Verarbeiten in Schokolade
erhältlich auch als verfeinerte Sweet Nibs
Rohkakaobohnen
purer Kakaogenuss in Bohnenform
passend zu Espresso oder kräftigem Rotwein
vielseitig verwendbar für kreative Dekorationen
Trinkschokolade
für warme Kakaogetränke
traditionell genossen bei besodneren Anlässen
mit Gewürzen nach Belieben kombinierbar
Schokolade
zum bewussten Genießen
auch zum Backen oder Kochen geeignet
perfekt als Geschenk oder Snack
Rohkakaobutter
beliebte Zutat in DIY-Kosmetikrezepten
auch geeignet für die Küche (z.B. Backen)
zur Herstellung eigener Schokolade
Kakaogewürz
zur geschmacklichen Abrundung
ideal zum Kochen und Backen
für besondere Aromen in der Küche
Produktionskette
Wie findet der Kakaoanbau statt?
Anbau
Wo wird Rohkakao angebaut?
Die Kakaopflanze gilt als anspruchsvoll im Anbau – nicht ohne Grund wird sie gelegentlich als „Diva unter den Bäumen“ bezeichnet. Für ein gutes Wachstum sind präzise klimatische Bedingungen notwendig.
Der Anbau ist ausschließlich in tropischen Regionen entlang des Äquators möglich – zwischen etwa 23° nördlicher und südlicher Breite. Schon geringe Abweichungen können dazu führen, dass der Kakaobaum keine Früchte mehr trägt.
Auch die Temperaturen müssen in einem engen Bereich bleiben: Werte unter 16 °C oder über 35 °C können die Pflanze stark beeinträchtigen.
Ein regelmäßiger Niederschlag von mindestens 100 mm pro Monat ist für das Gedeihen ebenfalls notwendig. Zusätzlich braucht die Kakaopflanze ausreichend Schatten, um nicht durch direkte Sonneneinstrahlung geschwächt zu werden.
Eine besonders naturnahe Anbaumethode ist der Kakaoanbau in Permakulturen. Diese Form des Mischanbaus schafft durch Schattenbäume, Biodiversität und Bodenerhalt günstige Bedingungen für die Kultivierung hochwertiger Kakaobohnen.
Elfenbeinküste
Ghana
Indonesien / Bali
Nigeria
Kamerun
Brasilien
Ecuador
Togo
Papua-Neuguinea
Mexiko
Kolumbien
Dominikanische Republik
Malaysia
Bolivien
Peru
Welche Kakaosorte in einer Region angebaut wird, hängt stark vom jeweiligen Klima, den Bodenverhältnissen und der lokalen Anbautradition ab:
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In Mittel- und Südamerika wird traditionell der Criollo-Kakao kultiviert.
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In Westafrika dominiert der robuste und ertragreiche Forastero-Kakao.
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Der Trinitario-Kakao, eine Kreuzung aus Criollo und Forastero, wurde ursprünglich auf der Karibikinsel Trinidad gezüchtet und vereint Eigenschaften beider Ursprungsformen.
Eine besondere Sorte ist der sogenannte Arriba Nacional, der in bestimmten Regionen Ecuadors heimisch ist. Im goodmoodfood-Shop finden Sie Rohkakao dieser Sorte, der dort in Mischkulturen angebaut wird.
Aufgrund seines spezifischen Terroirs kann Arriba-Kakao durch seine geschmackliche Komplexität und feine Aromatik auffallen – Merkmale, die von Kennern weltweit geschätzt werden. Edelkakaos wie Arriba machen nur etwa 5 % des weltweiten Kakaohandels aus.
Ein weiteres Beispiel für außergewöhnlichen Kakao ist der wildwachsende Beniano-Kakao aus Bolivien. Die Bohnen stammen aus einer natürlich wachsenden Population im Amazonasgebiet und werden dort von Angehörigen indigener Gemeinschaften traditionell von Hand geerntet. Der Anbau erfolgt ohne maschinelle Eingriffe, im Einklang mit der umgebenden Natur.
Diese Form des Wildkakaos wird nicht kultiviert, sondern wächst eigenständig in naturnahen Bedingungen. Seine geringe genetische Durchmischung ist ein Hinweis auf einen hohen Sortenreinheitsgrad, der ihn bei Spezialitätenhändlern besonders beliebt macht.
Cadmium
Was hat Cadmium mit Kakao zu tun?
Die Ausbringung von kontaminiertem Schlamm und bestimmten Düngemittel führen zu einer Cadmiumkontamination der Böden.
Die Gewässer werden unter anderem von Industriedeponien und Düngemittel kontaminiert.
Die Raffination von Nichteisenmetallen, die Verbrennung von Kohle und Erdölprodukten führen zu einer hohen Konzentration von Cadmium in der Luft
Warum Rohkakao?
Gesund und nachhaltig: Entdecke Rohkakao als Superfood
Rohkakao—was genau steckt hinter der Beschreibung?
Der Begriff „Rohkakao“ bezeichnet Kakaobohnen, die nach der Ernte fermentiert und anschließend nur bei niedrigen Temperaturen getrocknet oder verarbeitet wurden – in der Regel unter 45 °C. Im Gegensatz zum klassischen, gerösteten Kakao werden die Bohnen dabei nicht hoch erhitzt.
Durch diese schonende Verarbeitung bleibt der ursprüngliche Charakter der Bohne weitgehend erhalten.
Rohkakao ist nicht mit „Kakao ohne Zucker“ gleichzusetzen – auch wenn in unseren Produkten kein Zucker zugesetzt wird. Die Bezeichnung „roh“ bezieht sich allein auf die Verarbeitungsmethode, nicht auf die Rezeptur.
Bei goodmoodfood verarbeiten wir unsere Bohnen besonders schonend – das bedeutet: ohne Röstung und ohne Zusatzstoffe. So bleibt der natürliche Geschmack erhalten, und Sie erhalten ein möglichst ursprüngliches Produkt aus reiner Kakaobohne.
Was „roh“ für uns bedeutet:
Der Begriff „Rohkakao“ ist nicht gesetzlich definiert, es gibt also keine verbindliche Klassifizierung oder Zertifizierung für „Rohheit“ bei Lebensmitteln.
Im Sinne größtmöglicher Transparenz möchten wir daher offenlegen, was wir bei goodmoodfood unter „roh“ verstehen:
Unsere Kakaobohnen werden so schonend wie möglich verarbeitet, das heißt – ohne Röstung und ohne starke Erhitzung während der Weiterverarbeitung.
Bei der natürlichen Fermentation direkt nach der Ernte entstehen kurzzeitig höhere Temperaturen – dies ist ein biologischer Vorgang, der für die Entwicklung von Aroma und Qualität entscheidend ist.
Nach der Fermentation achten wir darauf, dass die Bohnen beim Trocknen und bei der weiteren Verarbeitung möglichst nicht über eine Kerntemperatur von etwa 47 °C erhitzt werden.
Diese Form der schonenden Verarbeitung ermöglicht es, den ursprünglichen Charakter und die natürliche Zusammensetzung der Bohne weitgehend zu bewahren.
Gute Gründe für Rohkakao:
Viele Menschen schätzen Rohkakao wegen seines natürlichen, intensiven Geschmacks. Je nach Sorte, Herkunft und Verarbeitung entfaltet er ganz unterschiedliche Aromen – von fruchtig über nussig bis hin zu leicht bitter. So kann jede Sorte auf ihre eigene Art überraschen.
Rohkakao wird nicht geröstet und auch nicht alkalisiert (Dutching). Beim sogenannten Dutching-Verfahren wird Kakaopulver mit Säureregulatoren behandelt, was die Farbe und den Geschmack verändert. Unser Rohkakao bleibt naturbelassen – so wie er nach Fermentation und Trocknung vorliegt.
Für Menschen, die sich nach den Grundsätzen einer Rohkosternährung richten, bietet Rohkakao eine interessante Alternative, da bei der Verarbeitung keine hohen Temperaturen zum Einsatz kommen.
Natürliche Zusammensetzung:
Rohkakao enthält von Natur aus Kakaofett, Ballaststoffe, Proteine sowie eine Vielzahl weiterer sekundärer Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Flavonoide. Der genaue Gehalt kann je nach Sorte und Verarbeitung variieren.
Unser Rohkakao wurde auf seine natürliche Zusammensetzung analysiert – darunter Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium oder Eisen. Genaue Werte findest du bei den jeweiligen Produkten in der Nährwerttabelle.
Rohkakao - überzeugend vielfälltig
Rohkakao ist ein naturbelassenes Produkt aus ungerösteten Kakaobohnen. Je nach Sorte und Herkunft enthält er von Natur aus eine Vielzahl pflanzlicher Inhaltsstoffe – darunter Theobromin, Flavonoide, Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren.
Unser Rohkakao wurde auf typische Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Eisen analysiert. Die enthaltenen Mengen können je nach Sorte und Charge variieren – genaue Werte finden Sie in der Nährwerttabelle des jeweiligen Produkts. Rohkakao ist von Natur aus reich an Flavonoiden, die antioxidative Eigenschaften haben und die Durchblutung fördern, durch die minimale Verarbeitung und den Verzicht auf die Röstung der Bohnen ist Rohkakao reicher an Antioxidantien als Schokolade (Quelle).
Durch die schonende Verarbeitung – ohne Röstung – bleibt der ursprüngliche Charakter der Bohne weitgehend erhalten.
Woher beziehen wir unseren Rohakao?
Du hast noch Fragen zu unserem Rohkakao oder Kakaoanbau?
Quellen:
- Cadmium in Chocolate: in: European Comission - Food Safety, 03.2019, [online] https://food.ec.europa.eu/system/files/2019-03/cs_contaminants_catalogue_cadmium_chocolate_en.pdf.
- Cadmium in Lebensmittel: in: BfR - Bundesinstitut für Risikobewertung, 2009, [online] https://www.bfr.bund.de/cm/350/cadmium_in_lebensmitteln.pdf.
- Cadmium et effets sur la santé: in: Cancer Environnement, 16.08.2022, [online] https://www.cancer-environnement.fr/fiches/expositions-environnementales/cadmium-et-ses-composes/